Yoga und Gesundheit

Was im 2000 Jahre alten Quelltext über Gesundheit gesagt wurde, ist nach wie vor aktuell.

Gesundheit wird nicht als Selbstzweck verstanden, sondern als notwendige Voraussetzung für ein kraftvolles, positives und gutes Leben. Spätestens wenn wir Beschwerden haben, spüren wir dies deutlich.

Im „Yogasutra“ (1.30) werden die Hindernisse, heute würden wir sagen, Symptome, beschrieben. Sie stehen einem ruhigen und klaren Geist, der Voraussetzung für ein klares Bewusstsein ist,  im Wege. Wir handeln dann aufgrund von Gewohnheit  oder Angst, statt Klarheit. Ein unruhiger Geist, Unklarheit kosten Kraft und führen oft zu falschen Reaktionen oder Entscheidungen.

Diese Hindernisse oder Symptome bauen häufig aufeinander auf, treten aber auch einzeln auf:

  • Physische Krankheit
  • Mattigkeit
  • Zweifel
  • Nachlässigkeit
  • Trägheit
  • Mangel an Selbstkontrolle
  • Gestörte Wahrnehmung.

Als Folgen werden genannt (1.31):

  • Schmerz
  • Niedergeschlagenheit
  • Unruhe
  • Unregelmäßiger Atem

Es fällt auf, dass der Gesundheitsbegriff sowohl körperliche als auch psychische Störungen umfasst. Dies nennen wir heute Psychosomatik.

Yoga geht von dem Konzept aus, dass Körper, Geist (Gedanken und Gefühle) und Atem (Psyche) mit einander verbunden sind und sich demnach gegenseitig sowohl im schädlichen als auch im stärkenden Sinn beeinflussen. Indem Sie  nur allein auf einen Aspekt Einfluss nehmen, wird damit auch in den anderen Bereichen Veränderung möglich.

Die Praxis von Yoga umfasst somit Sie als ganzen Menschen- und dies nicht nur auf der Yogamatte, sondern auch in Ihrem Alltag.

Yoga kann Ihr Wohlbefinden positiv beeinflussen. Voraussetzungen sind nur ein bewusster, aufnahmefähiger Verstand , die Bereitschaft zur Selbstverantwortung und zum regelmäßigen Üben.

Wie funktioniert das?

Yoga wird in Schritten geübt (vinyasa krama) und die Praxis passt sich Ihnen und Ihrer jeweiligen Situation an.  Dies wird viniyoga genannt. Ausgeprägte Beweglichkeit und Flexibilität sind nicht erforderlich. Es ist wichtiger, was sich in Ihrem Kopf abspielt, als dass Sie auf dem Kopf stehen können.