Die Herbstzeit erleben wir oft als Zeit der intensiven, weil sichtbaren Veränderung. In diese Zeit fällt die „Zeit-Umstellung“ – wie wir die Umstellung der Uhren nennen. Die Herbstzeit erleben wir oft als Zeit der intensiven, weil sichtbaren Veränderung.
Veränderung bedeutet Abschied und Loslassen auf der einen Seite – die heißen Tage, Baden in den Seen, lange warme Sommerabende, Sommergewitter, Grillen, frisch gemähte Felder und Wiesen, Biergarten, Konzerte.
Und Veränderung bedeutet Neubeginn: leuchtendes Obst, warme, milde Sonnenstrahlen, frische Morgenluft, kräftige leuchtende Herbstfarben, Morgentau auf den Wiesen und über dem Wasser, früher einsetzende Dunkelheit, fallendes Laub.
Der Abschied kann zunächst Trauer und Sehnsucht auslösen. Das Loslassen fällt schwer und das Unbekannte, Neue kann Angst machen. Wenn wir mit Dankbarkeit auf die Vergangenheit schauen, können wir sie in unseren Herzen bewahren, hängen aber nicht in ihr fest. So können wir offen werden für die Zeit jetzt. Nur wer sein Herz und seine Hände öffnet und loslässt, kann Neues bekommen.
Die Natur, die Bäume spiegeln es uns in diesen Wochen sehr deutlich. Indem wir dies bei den kleinen Dingen immer wieder bewusst wahrnehmen und auf diese Weise üben, gelingt es uns immer besser bei den großen Themen unseres Lebens.
Das ist Lebenskunst.
Dieser Beitrag ist ebenfalls erschienen Tempelhofer Journal, 11.Jhrg. Heft 5